Nach Kriegsende leisteten die Amerikaner viel für den
Wiederaufbau, bauten Schulen und Turnhallen, unter anderem auch die erste
Turnhalle der Sportschule- und Jugendleiterschule Ruit und initiierten die
Gründung dieser Einrichtung (24.5.1948).
In der Jugendleiterschule Ruit wurde 1949/50 neben Sportlehrern ein Lehrer
für Volkstanz, Heimspiele und Singen gesucht. Die Amerikaner legten
Wert auf eine Besetzung ohne Nazi-Vergangenheit. Auf Empfehlung eines
Oberkirchenrats wurde Hannes Hepp als ehemaliger Jugendleiter eingestellt.
Dort wirkte er bis zu seiner Pensionierung 1983.
Eine Ausbildung im heutigen Sinne hatte
nach dem Krieg kaum jemand und so nahm er alle Möglichkeiten wahr, sich auf
diesen Gebieten weiterzubilden (Autodidakt). Das Bedürfnis, nicht nur
deutsche Volkstänze zu lernen, wurde bei ihm immer deutlicher. 1949 nahm er
das erste Mal bei Günther Bernert im Haus Altenberg, einem Bildungshaus der
kath. Jugend bei Köln, an einer Tanzfortbildung teil. In der folgenden Zeit
nutzte er viele weitere Möglichkeiten, sich im Tanz weiterzubilden; u.a.
bei den Engländern und Amerikanern, in Kärnten und bei Georg Götsch (Kontratänze).
Sein damaliger Chef Dr. Gabler ließ ihm dabei
freie Hand.
Mit Jo Christe zusammen organisierte er an der Schule die ersten Lehrgänge für Tanzen und
Werken. (Werken, ein weiteres Feld, das er sich erschlossen hatte: Emaille,
Batik mit seiner Frau Gertrud, Instrumentenbau, Fotolabor usw.)
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